Arbeitszeugnis für Führungskräfte

Arbeitszeugnis für Führungskräfte: Was ist der Unterschied zu anderen Zeugnissen?

Wenn Führungskräfte ihren Arbeitsplatz wechseln, benötigen sie für neue Bewerbungen ein Arbeitszeugnis. Um die Qualifizierung des Arbeitnehmers für höhere Positionen auszudrücken, ist eine ausführliche Bewertung notwendig. Aber was sollte ein Arbeitszeugnis für Manager alles enthalten und inwiefern unterscheidet es sich von anderen Zertifikaten? In diesem Blogbeitrag klären wir Ihre Fragen rund um Arbeitszeugnisse von Führungskräften.

Was steht in einem Managerzeugnis?

In § 109 der GewO (Gewerbeordnung) ist festgelegt, dass Führungskräfte Anspruch auf ein Arbeitszeugnis für Manager haben. Dieses unterscheidet sich grundlegend von einfachen Arbeitszeugnis, da es vor allem die Leistungs- und Führungsqualitäten des Angestellten beurteilen soll, die einen Manager in Unternehmen ausmachen. Wichtige Elemente, die das Zeugnis enthalten sollte, sind folgende:

  • Mitarbeiteranzahl als Personalverantwortlicher

  • Erfolgsbeispiele als Qualitätsbeleg

  • Tätigkeitsbeschreibung und Aufstiegsdetails

     

Wenn ein Angestellter mit Leitungserfahrung versucht, sich ohne Managerzeugnis auf eine etwaige Position zu bewerben, wird er in der Regel erfolglos bleiben. Personaler und Headhunter legen Wert auf Auszeichnungen der Führungsfähigkeit, die auch anhand von Erfolgsbeispielen im Unternehmen anschaulich gemacht werden können.

Was sollte im Arbeitszeugnis für eine Führungskraft stehen?

Beurteilungen für eine Führungskraft sind vom formalen Aufbau her ähnlich wie ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, da dieselben arbeitsrechtlichen Vorschriften angewendet werden:

  • Daten des Angestellten

  • Tätigkeits- und Positionsbeschreibung

  • Leistungs- und Verhaltensbeurteilung

  • Schlussformulierung

     

Hinzu kommt aber die Bewertung der Führungsleistung als wichtigster Bestandteil der Leistungsbeurteilung, da sie den zukünftigen Arbeitgeber von den Fähigkeiten des Angestellten überzeugen sollen. Dabei wird auf die genauen Führungsaufgaben des Angestellten eingegangen, um den Stil und die Qualität der erbrachten Arbeit sowie der Personalverantwortung widerzuspiegeln. Im Zeugnis sollte auch erwähnt werden, in welcher Abteilung der Angestellte als Team- oder Bereichsleiter verantwortlich war.

Führungskräfte haben Anspruch auf ein individuelles Zeugnis, bei dem erkennbar ist, dass es nicht einfach von einer Mustervorlage abgeschrieben wurde. Außerdem darf der Kündigungsgrund nur erwähnt werden, wenn der Angestellte ausdrücklich zustimmt. Falls das Arbeitszeugnis nur als Zwischenzeugnis für die Führungskraft dient, sollte der Grund für die Ausstellung genannt werden.

Was bedeuten verschiedene Formulierungen im Managerzeugnis?

Wenn die Qualität der Führungsleistung bewertet wird, gibt es verschiedene Formulierungen, die ähnlich wie Schulnoten gewertet werden können:

 

FormulierungNote
„Sie verstand es ausgezeichnet, ihr Team kollegial und effizient anzuleiten und zu führen.“Sehr gut (Note 1)
„Er verstand es, sein Team kollegial und effizient anzuleiten und zu führen.“Gut (Note 2)
„Sie verstand es, ihr Team kollegial zu führen.“Befriedigend (Note 3)
„Er verstand es, ein Team zu führen.“Ausreichend (Note 4)
„Sie verstand es durchaus, ein Team anzuleiten.“Mangelhaft (Note 5)

 

Ein sehr gutes Arbeitszeugnis für Führungskräfte enthält auch Formulierungen wie:

  • straff

  • kooperativ

  • kollegial

     

Generell gibt es aber einige Formulierungsweisen, die in Arbeitszeugnissen als weniger positiv ausgelegt werden können. Darunter fallen beispielsweise diese:

  • demokratischer Führungsstil – nicht konsequent genug

  • autoritärer Führungsstil – zu konsequent

  • laissez-fairer Führungsstil – zu viel Handlungsspielraum

     

Auch Begriffe wie beliebt, verständnisvoll und freundlich als Persönlichkeitsbeschreibung kommen häufig eher nicht so gut bei einem potenziell neuen Arbeitgeber an, da vor allem die Rolle eines durchsetzungsstarken Moderators gezeigt werden soll.

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